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Nachhaltige Projekte in Burkina: Der Weg ist das Ziel

Ab und zu erreicht uns ein Email von Menschen, die von Menschen in Burkina Faso um Unterstützung einer Projektidee gebeten werden, mit der Bitte um Ratschläge, ob das jeweilige Projekt unterstützenswert ist oder nicht. Kürzlich fragte jemand aus Spanien, ob er der Bitte eines ihm bekannten Burkiners um Finanzierung einer Getreibemühle nachkommen soll – das Geld wäre da. Hier meine Antwort – vielleicht interessant für jeden, der in einer ähnlichen Situation ist:

Dear Q.,
We only would invest money in projects/villages we either know personally or a third party that we know and trust 110% does. The circumstances (that the correspondence you sent me suggests) look like this is not the case for you, so we would not engage in such a project. (I’m not saying you should apply the same standards.)

I also can’t offer you that our contact people sur place visit the village and talk to the people there, as we exclusively focus on health-related projects and have no experience in agriculture.

Also bear in mind that if a mill is bought and installed you have to be sure that is will be well maintained, really used (a common problem..), secured from theft and repaired when broken.

First you need a specified project partner. This could be a „comité de géstion“ appointed by the village. You will maybe want to agree on some ways to measure usage (a „livre d’usage“) that someone you trust controls from time to time and also a certain source of income (a usage fee for example) to make sure they collect money to be able to pay for repair and a replacement in some years, so the project is sustainable.

All this could be written down in a contract with the comité de géstion, a „protocol d’accord“. Bottom line: It’s not simple to just buy a village a mill. If you do that without further measures and agreements the whole project is almost certainly going to fail.

Ich habe meine Antwort bewusst weich formuliert – ich hätte auch schreiben können „Finger weg von solchen Abenteuern“. Aber ich denke, dass der Lernprozess am Weg zu einer Lösung dieses Problems sehr wertvoll ist. Projekte in Burkina Faso zum Funktionieren zu bringen ist nicht einfach – aber eine sehr lohnende und lehrreiche Erfahrung.

9. Laafi Fest am 6. Juli 2007

Die 9. Ausgabe der traditionellen Laafi Feste naht! Wir feiern dieses Jahr am 6. Juli in Wien und möchten dazu sehr herzlich einladen.

Es gibt gute Musik, exotische Spezialitäten aus dem Maghreb, heimischen Gerstensaft und viele leckere Cocktails aus aller Welt.

Weil’s uns letztes Mal so gut dort gefallen hat werden wir wieder im wunderschönen Hof der Dorotheergasse 16 feiern, wo das Fest natürlich bei jeder Witterung stattfindet.

Nähere Infos auf www.laafi.at/fest. Bring your friends!

Tamtam in Ouaga

Bereits seit Februar dieses Jahres sollte unser Aidshaus Ouagadougou in Betrieb sein, doch leider sprangen alle Vermieter wieder ab, als sie hörten, dass Aidspatienten in ihren Häusern untergebracht werden sollten. Worauf unsere Projektpartner vor Ort jetzt an die Öffentlichkeit gegangen sind, um diesen Missstand anzuprangern: SIDA au Burkina : Des bailleurs refusent de louer leur maison aux malades. Und wie’s aussieht, hat sich mittlerweile ein möglicher Vermieter gemeldet. Der Aufschrei ist auch gleich ein Teilerfolg für unser Projekt, denn unser Projektziel ist es, es der burkinischen Gesellschaft zu erschweren, AIDS zu verdrängen.

Burkina hungert wegen den USA

Die neuesten Zahlen der UNO zeigen, dass die (eh schon viel zu niedrigen) Weltmarktpreise für Baumwolle in den letzten beiden Jahren von umgerechnet 32c auf 25c pro Kilo gesunken sind.Die Hälfte der 12 Mio Einwohner Burkina Fasos lebt direkt oder indirekt von Baumwolle. Doch die Baumwollfarmer tun sich aufgrund des Weltmarktpreises immer schwerer, ihre Familien durchzubringen. Der Grund dafür liegt bei den USA, die ihre 25.000 Baumwollfarmer mit jährlich $4,5 Mrd. (immerhin $180.000 pro Farmer) subventionieren. Pech für Burkina Faso, dass Baumwolle das Einzige ist, das sich exportieren lässt.